Zwischen Praxis und Forschung - Von der Pflegehelferin zur Institutsleiterin für Innovation
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00:00:00: Willkommen zum INNOPULS, dem Podcast für Innovationsbegeisterte.
00:00:04: Hier geht es um Innovatoren, nicht um Innovation.
00:00:07: Hallo liebe Hörer, willkommen zum INNOPULS Podcast.
00:00:09: Mein Name ist Martin Almdinger von der OMM Solutions GmbH.
00:00:12: Wir befähigen den Mittelstand für die digitale Automatisierung und Innovation.
00:00:16: In der heutigen Folge wollen wir wieder innovatoren persönlich kennenlernen.
00:00:19: Dabei darf ich Dr.
00:00:20: Judith Schoch, Leiterin Institut für Innovation, Pflege und Alter bei der evangelischen Heimstiftung im Podcast begrüßen.
00:00:26: Hallo Judith.
00:00:26: Hallo
00:00:27: Martin, freu mich da zu sein.
00:00:29: Sehr schön, dass du da bist.
00:00:30: Wir starten erfahrungsgemäß, wieder mit drei schnellen Fragen an dich.
00:00:35: Die erste Frage ist, was bist du für eine Innovatorin?
00:00:37: Bist du eine Befähigerin, eine Schafferin oder eine Zusammenführerin?
00:00:41: Ich glaube, ich würde mich am ehesten als Zusammenführerin
00:00:44: beschreiben.
00:00:45: weil ich verschiedene Perspektiven zum Thema Innovation zusammenbringe.
00:00:49: Das ist einmal eine wissenschaftliche Perspektive, eine praktische Perspektive, also die Perspektive von Alpenhöfe-Einrichtungen und gleichzeitig die Start-ups,
00:00:59: die eine Innovation
00:01:01: zu uns bringen.
00:01:02: Und diese Perspektiven zusammenzuführen und gut zu verbinden, das gehört zu meinen
00:01:06: Aufgaben.
00:01:07: Super spannend.
00:01:07: Da gehen wir auch gleich dann nochmal total in die Tiefe, weil du einen sehr, sehr spannenden Lebenslauf hast und da sieht man glaube ich auch sehr, sehr gut, wie du die Perspektiven auch immer wieder geweckt.
00:01:16: Wo bist du heute eine Innovatorin?
00:01:18: Ich bin eine Innovatorin bei der Evangelischen Heimstiftung.
00:01:21: Ich leite
00:01:22: dort das Institut für Innovationen, Pflege
00:01:25: und Alter.
00:01:25: Die evangelische Heimstiftung.
00:01:26: kannst du auch noch zwei Sätze zu euch sagen.
00:01:29: Die evangelische Heimstiftung ist das größte, diakonische Pflegeunternehmen in Baden-Württemberg.
00:01:33: Wir haben über hundertseptzig Einrichtungen und reichte Altenhilfe mit über zehntausend Mitarbeitende.
00:01:38: Wahnsinn, okay.
00:01:39: Ich bin mir sicher, haben manche wahrscheinlich noch nie gehört, dass es euch gibt, aber es ist eine Riesenorganisation.
00:01:44: Spannend.
00:01:45: Warum bist du eine Innovatorin?
00:01:47: Ja, ich glaube, zu einer Innovatorin gehört einmal so eine bestimmte Haltung,
00:01:53: so
00:01:53: eine Art
00:01:54: Mindset.
00:01:55: Ich glaube, das bringe ich mit, weil ich davon überzeugt bin, dass es wichtig ist, neue Wege zu gehen, innovativ zu denken, um Pflege auch zukunftsfähig zu bestalten und aufzubauen.
00:02:08: Ich finde es sehr spannend, mich mit solchen Themen zu beschäftigen und der Dinge voranzubringen in der Pflege.
00:02:16: Und dazu passt natürlich gut meine Position mit der Heimstiftung, weil ich da eben auch die Möglichkeit habe, Strategischdenke auf den Weg zu bringen und so die Zukunft der Pflege einfach mitzugestalten.
00:02:26: Extrem spannend.
00:02:27: Auch noch die Frage, wie wird man an den Innovatoren?
00:02:31: Jetzt hast du da schon gesagt, du bringst viele Perspektiven zusammen.
00:02:34: Und viele denken wahrscheinlich auch so Heimstiftungen, Pflege, Sozialwirtschaft, Innovation.
00:02:40: Was hat das miteinander zu tun?
00:02:41: Und du hast gerade schon gesagt, auch einen wissenschaftlichen Ansatz und praktischen Ansatz gleichzeitig.
00:02:47: Nimm uns mal vielleicht ein bisschen zurück.
00:02:50: Wann hast du oder was ist dein erstes Gedanke daran, dass du dir vielleicht Gedanken gemacht hast, was könnte Innovation sein?
00:02:54: Wann ist dir das aufgefallen selber?
00:02:56: War das in der Schule?
00:02:58: War das vielleicht während dem Studium, während der Promotion oder vielleicht irgendwie auch nach der Promotion?
00:03:02: Also, wann bist du das erste Mal wirklich damit konfrontiert worden, dass du dir selber die Frage stellst, okay, ich denk da schon eher in den Kontext Innovation.
00:03:11: Das dauert ja manchmal auch, bis man dahin kommt, dass man selber reflektiert.
00:03:15: Also, ich hab mich ... Ich bin schon immer für soziale Themen interessiert und auch für soziale Fragestellungen und habe dann angefangen, Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie zu studieren.
00:03:26: Das ist für mich einfach thematisch eine sehr spannende Kombination.
00:03:30: Mir war es auch immer wichtig, im Studium auch praktisch zu arbeiten.
00:03:34: Ich habe mit unterschiedlichen Zielgruppen gearbeitet, mit Kindern und Jugendlichen, mit Behinderung.
00:03:40: Und was mich dann besonders geprägt hat, war die Zeit, als ich in einem Pflegeheim gearbeitet habe.
00:03:46: Und das war auch so der Moment, wo ich meine Begeisterung eigentlich für die Pflege, für die ja auch für Pflegethemen, die damit verbunden sind, zu entdeckt habe.
00:03:57: Das waren Begegnungen, die ich mit Menschen, mit Demenz hatte in den Pflegeheimen.
00:04:02: Und parallel dazu hatte ich im Studium auch einen Schwerpunkt zum Psychologische Altenforschung.
00:04:08: Und da ging es auch Wirklich um neue Ansätze, es waren nicht so sehr die digitalen Innovationen, eher im sozialen
00:04:15: Bereich, neue Wohnformen
00:04:17: für Menschen mit Immens.
00:04:18: Das fand ich damals sehr spannend und auch als Alternative zum klassischen Pflegeheim.
00:04:24: Und ich habe dann meine Magisterarbeit zu dem Thema geschrieben.
00:04:27: Ambulante betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz.
00:04:30: Das war damals im Jahr zwei Tausend Sieben.
00:04:33: Noch ein relativ neues Thema.
00:04:36: Es gab noch nicht so viele Wohngemeinschaften in Deutschland und habe mich sehr ausführlich mit dem Konzept beschäftigt und habe dann eben auch so diese Altenforschung für mich entdeckt.
00:04:47: Das habe ich dann auch weitergeführt zu meiner Promotion in Heidelberg.
00:04:52: Da habe ich mich mit dem Thema Lebensqualität für Menschen mit Immenz beschäftigt und eben auch welche Rolle Orte dabei spielen und Gegenstände.
00:05:02: Und in dieser Zeit, Institut für Gerontologie in Heidelberg, war ich in sehr viele unterschiedlichen Forschungsprojekten eingebunden und dieses Thema Innovation, neues Gestalten, neue Ideen entwickelt, umsetzen, das hat mich sehr... oft begleitet.
00:05:18: Das gab dann erste Anfänge auch von Technologien, die eingesetzt wurden.
00:05:24: Damals natürlich noch nicht so Technologien wie heute, aber wir hatten Projekte, da wurden Wege von Menschen mit Demenz oder Beginn, der Demenz getrackt mit großen GPS Tracker.
00:05:35: Und wenn man sehen wollte, wie sind die Wege.
00:05:37: In einem anderen Projekt haben wir eine App entwickelt, zur Förderung von Mobilität für ältere Menschen.
00:05:46: Es gab auch Projekte, bei denen es darum ging, digitale Kompetenzen zu fördern von älteren Menschen mit neuen, innovativen Lernansätzen.
00:05:58: Und das fand ich immer sehr spannend.
00:05:59: Und ich glaube, das war auch was, was sich so wie so ein roter Faden auch durch mein Studium.
00:06:06: den Weg danach gezogen hat, so dieses Interesse an neue Themen reinzufuchsen, auch zu schauen, was gibt es für neue Entwicklungen, gesellschaftlich aber auch technologisch.
00:06:20: Und nachdem ich ja einige Jahre in der Forschung in diesen Projekten gearbeitet habe, bin ich zu einem Caritas-Verband gewechselt und war dann in einer Stabstelle Projektentwicklung tätig.
00:06:33: Und auch da ging es oft um neue innovative Themen, diese auf den Weg zu bringen, neue Konzepte zu entwickeln.
00:06:42: Da war ich auch beteiligt, da ging es auch um Wohnformen, es ging um Quartiersentwicklung, es ging um Angebote für geflüchtete Menschen.
00:06:51: Das fand ich schon immer sehr spannend.
00:06:53: Und jetzt bei meiner Stelle, bei der evangelischen Heimschriftung jetzt, vereint sich das sozusagen in eine sehr schöne Weise, nämlich diese Verbindung aus Praxis und Forschung.
00:07:06: Und das ist eine Brückenfunktion, die ich sehr spannend finde und sehr reizvoll finde, weil ich kann einerseits Dinge auf den Weg bringen, die für die Pflege wichtig sind.
00:07:16: Und kann diese Dinge aber eben auch begleiten mit einem Team.
00:07:20: Wir machen Forschung, die sehr praxisorientiert ist, sehr anwendungsorientiert und wirklich nahe Menschen ist.
00:07:26: Und das finde ich sehr spannend, weil es einfach einen direkten Nutzen hat und wir direkte Erkenntnisse bekommen, die einfach für die Weiterentwicklung der Pflege ganz zentral sind.
00:07:36: Es ist super spannend, du bist jetzt schon mal ganz selbstverständlich mal ganz kurz hier durch dein Lebenslauf durchgeflitzt.
00:07:41: Und wenn man sich da mal wirklich mal, das würde ich nämlich auch gerne noch mal unterstreichen, das nochmal zu verstehen, dass du eigentlich quasi total bottom-up angefangen hast.
00:07:47: Also sehr, sehr nahe an Menschen, das ist auch das Thema Kinder auch angesprochen.
00:07:52: Und dann eben weiter, also den ganzen Demenz-Themen.
00:07:55: Und dann bist du eben aus diesem universitären Umfeld dann auch noch erstmal auf der Verbands-Ebene, was ja noch was anderes ist, wie dann ein Träger, wie jetzt bei der Heimstiftung.
00:08:02: Es ist schon krass zu sehen, wie viele Perspektiven, ... und da mitnimmt.
00:08:08: Jetzt ist es trotzdem so, ... ... dass du ja bei der Heimstiftung zum ersten Mal ... ... sage ich mal eine gewisse Verantwortung ... ... für das Thema Innovation hast.
00:08:14: Wie viele solche vergleichbaren Stellen ... ... gibt es denn überhaupt?
00:08:17: Soweit ich weiß, jetzt von den Trägern, ... ... es gibt ja, glaube ich, ... ... vier, fünf große Träger an Baden-Württemberg, ... ... ihr seid die größten.
00:08:22: Soweit ich weiß, ... ... haben nicht mal die größten Träger so eine Stelle.
00:08:25: Das heißt, da reden wir eigentlich schon ... ... von einer super einmaligen Chance zum Teil, ... ... sowas überhaupt aufbauen zu dürfen, oder?
00:08:31: Ist das ein richtiges?
00:08:32: Ja, okay.
00:08:33: Also, dass es so ein eigenes Institut gibt, wie viele bei der Heimstiftung haben, ist wirklich auch ein Alleinstellungsmerkmal.
00:08:38: Das ist eine große Besonderheit und es zeigt auch, wie viel Bedeutung die Heimstiftung dem Thema Innovation auch zulässt.
00:08:46: Wir haben Innovationen und Digitalisierung als zwei von acht Strategiefeldern definiert.
00:08:52: Und das ist wirklich ein Thema, das bei uns sehr hoch aufgehängt ist.
00:08:55: Wir sind insgesamt ein Team von sieben Leuten,
00:08:57: die sich
00:08:58: eben mit dem Thema Innovationen beschäftigen, eben auch in Zusammenhang mit ... wissenschaftlicher Forschung, ... ... also wir stehen uns auch als ... ... wissenschaftlicher Innovationstreiber, ... ... aber gleichzeitig natürlich in enger Verzahnung ... ... mit der Einrichtung und der Praxis.
00:09:11: Und das ist wirklich ... ... was ganz Besonderes, was wir da machen.
00:09:16: Jetzt hast du auch, ... ... und das geht auch immer betonen, ... ... Gerontologie, habe ich vorher noch nie gehört, ... ... bevor ich mich hier vorbereitet habe ... ... auf dem Podcast.
00:09:23: Und du hast es schon erwähnt, ... ... also mit was ihr euch da am Institut beschäftigt, ... ... kannst du da auch noch mal ... Vielleicht ein bisschen eingrenzen und auch erklären, was da so Erkenntnis in den letzten Jahren waren.
00:09:35: Weil Demenz kennt, glaub ich, jeder aus der Familie wahrscheinlich spätestens.
00:09:39: Ja, ist ein Thema, weiß ich gar nicht, ob das schon immer groß diskutiert wurde oder ob das immer uns bewusster wird, weil wir halt irgendwo auch in der alten Gesellschaft leben.
00:09:47: Was würdest du sagen, sind so die krassesten Erkenntnisse wissenschaftlich in diesem Bereich?
00:09:53: Und ... Macht es eher Angst oder mehr Hoffnung an vielen Stellen auf das Thema Technologie, wie man damit umgeht mit dem Ent?
00:10:03: Die Altenforschung umfasst eine sehr große Spanne von Themen im psychologischen Bereich beispielsweise.
00:10:11: Das sind zum Beispiel kognitive Entwicklungen, Veränderungen über die ganze Lebensspanne.
00:10:17: Das sind Themen wie Lebensqualität, aber auch Teilhabe, soziale Beziehungen, Einsamkeit.
00:10:27: Das spielt ganz viel mit rein.
00:10:30: Ich glaube, dass sich in der Forschung, dass da auch einige spannende Paradigmenwechsel in den letzten Jahren gab, das ist das Thema Demenz angesprochen.
00:10:42: Es hat sich der Blick auf die Lebensphase Alten verändert.
00:10:46: Es gab früher eher diesen defizitorientierten Blick, dass man gesagt hat, was gibt es für Verluste im Alter?
00:10:53: Auch im Zusammenhang mit Technik wurde Technik dann eher angesehen, als Möglichkeit diese Verluste zu kompensieren.
00:11:02: Mittlerweile sind wir eher in einer Perspektive, die eher Ressourcen in den Blick nimmt
00:11:07: oder
00:11:08: stärken.
00:11:10: Es wird nicht alles schlechter, wenn man älter
00:11:12: wird.
00:11:12: Es gibt noch Dinge,
00:11:13: die gleich bleiben.
00:11:16: stabil bleiben und Technik wird eher auch als unterstützend wahrgenommen, weil es auch neue Möglichkeiten eröffnet in dem Prozess, wenn wir älter werden.
00:11:27: Technik kann uns unterstützen, indem es Teile haben, zum Beispiel fördert, indem es Kommunikation fördert.
00:11:34: Wenn ich vielleicht Einschränkungen habe, wenn ich nicht mehr das Haus verlassen kann, dann habe ich durch Technik doch noch Möglichkeiten, teilzuhaben, in Kontakt zu sein mit meiner Familie beispielsweise.
00:11:45: Videotelefonie.
00:11:47: Ich kann mir durch Technik auch mehr Selbstständigkeit bewahren, indem ich Technik eben einsatze, um für mich meine Möglichkeiten zu erweitern.
00:11:56: Das finde ich sehr spannende Ansätze und das hat sich in den letzten Jahren doch sehr gewandelt und es gibt... Es gibt auch viele Projekte, die auch die digitalen Themen bei älteren Menschen, digitale Kompetenzen, digitale Teilhabe in den Blick nehmen.
00:12:13: Wir haben auch in so einem Projekt mitgearbeitet.
00:12:17: Und es zeigt sich natürlich auch, dass sich die Technikkompetenzen verändern.
00:12:23: Das ist bedingt durch eine andere Techniksozialisation.
00:12:25: Wir wachsen heute anders auf.
00:12:27: Die Generationen, das merkt man auch, dass sich die Techniknutzung im Alter verändert.
00:12:33: Dass es auch selbstverständlicher ist, zum Beispiel auch im Alter im Internet aktiv zu sein, ein Smartphone zu haben oder eine Smartwatch.
00:12:40: Und das wird natürlich auch was sein, dass unsere Gesellschaft auch zukünftig prägt.
00:12:45: Das heißt auch jetzt in dem Institut, in deiner Rolle, das ist schon so ein Alles-Theme, die erträgt.
00:12:49: Also Technologieeinsatz in sämtlichen Formen, sei es jetzt zum Beispiel in Richtung Demenz, aber auch im Sinne der Alltagsunterstützung.
00:12:58: Aber, sag ich mal auch darüber hinaus, du hast neue Wohnformen auch vorher angesprochen.
00:13:02: Jetzt kann man ja auch sagen, ich habe mal irgendeine Bitkom-Studie gesehen, das ist länger her.
00:13:06: Da wurde irgendwie abgefragt, ob die Menschen eher zu Hause wohnen wollen oder in einem Heim.
00:13:09: Und da hat man schon klar die Richtung gesehen, dass die eigentlich eher zu Hause bleiben wollen, eigentlich vier Wänden.
00:13:13: Wo man ja sagen könnte, lieber Heimstiftung, was macht ihr denn, wenn ihr die betreibt?
00:13:17: Gleichzeitig weiß man auch natürlich bei einer alten Gesellschaft, können wir das denn überhaupt alles kompensieren in Zukunft?
00:13:22: Also ist es überhaupt ein realistisches Bild, dass wir einfach ganz, ganz viele Pflegeheime betreiben und bauen, dass alle Menschen dort am Ende untergebracht sind und alle anderen Immobilienanführungszeichen stehen dann leer.
00:13:31: Also was ist da eure Sicht als Heimstiftung auch drauf?
00:13:35: wie da sich die Zukunft verändert, im Sinne dann auch dem, sagen wir mal, betreuten Wohnen.
00:13:41: Wie seht ihr das?
00:13:42: Ja,
00:13:42: tatsächlich ist das auch unsere Weg und du hast es auch gesagt, Studien bestätigen das auch immer wieder, dass Menschen zu Hause bleiben wollen, zu Hause alt werden wollen.
00:13:52: Und das ist auch ein Weg, den wir in der evangelischen Heimstiftung gehen, dass wir auch in... das Thema Ambulanz sehr stark machen, das wir betreutes Wohnen anbieten und dass wir Menschen ermöglichen wollen, solange wie möglich eben in den eigenen Verwenden.
00:14:05: Das kann natürlich auch das betreute Wohnen sein, leben können und wir haben auch ein eigenes Produkt entwickelt fürs betreute Wohnen.
00:14:13: Unser aller dienen ist eine altersunterstützende Assistenzsysteme in Verbindung mit Dienstleistungen.
00:14:21: Das ist immer ganz wichtig, natürlich die Technik nicht losgelöst aufzudenken.
00:14:26: Und in unseren betreuten Wohnungen bieten wir ein Arzt-Math-Home-System mit verschiedenen Komponenten, die es eben Menschen ermöglichen soll, länger sicher zu Hause bleiben zu können.
00:14:38: So was wie eine automatische Herdabschaltung, Orientierungslicht, Videotür-Kommunikation, Inaktivitätsmelder, die eben Sicherheit geben sollen.
00:14:50: Ja und das alles zusammen kann natürlich dazu beitragen, in ein längeres Leben zu Hause zu ermöglichen.
00:14:58: Jetzt habt ihr der Bezeichnung auch, du stehst einem Institut vor in einer Organisation.
00:15:03: Oft heißt es ja auch zum Beispiel eine Abteilung, also wenn man das klassische Unternehmen betrachtet, vielleicht so in der Wirtschaft, dann würde man sagen, es gibt einen Innovationsmanagement und es ist dann die Abteilung, die sich halt darum kümmert.
00:15:13: Jetzt habt ihr aber den Begriff Institut, wo man ja schon merkt, okay, das ist ja deutlich höhere Anspruch auch an Wissen generieren, Wissen erheben, aber gleichzeitig, wenn ich es richtig verstanden habe, verantwortet ihr auch die Projekte, die auch umgesetzt werden, ganz praktisch.
00:15:27: Wie schaffst du das?
00:15:28: So dieses wissenschaftliche, sehr, äh, wie soll ich sagen, sehr, sehr vielleicht auch.
00:15:34: empirische, sehr langsame, manchmal auch sehr strukturierte, sehr langfristige zu kombinieren mit dann sehr, sehr schnellen, kurzlebigen Trends, Projekten, Umsetzungen.
00:15:43: Weil strukturierst du dann alltag so?
00:15:45: Also hast du irgendwie einen Tag, wo du sagst, da beschäftige ich mich dann irgendwie mit den aktuellen Trends in der Wissenschaft und mache vielleicht selber sogar Forschung.
00:15:52: Und da bist du, weiß ich nicht, in der tiefen oder total auf der Projektebene und beschäftigst damit, wie man irgendein System einführt.
00:15:58: Also wie kann ich mir da so deine Woche vorstellen?
00:16:01: Ja, das ist, glaube ich, gar nicht so einfach, weil vieles auch ineinander übergeht.
00:16:05: Von den Projekten generell hast du es angesprochen.
00:16:09: Bei uns, wir begleiten sozusagen beides.
00:16:12: Wir haben einmal die wissenschaftliche Ebene, aber auch die praktische Ebene.
00:16:16: Für uns ist ganz wichtig, mit den Einrichtungen eng zusammenzuarbeiten.
00:16:19: Das heißt, es fängt vielleicht schon früher an.
00:16:23: Vielleicht muss ich früher ansetzen.
00:16:25: Wir beschäftigen uns natürlich mit dem Thema Innovation.
00:16:28: Wir beobachten auf den Markt, wir schauen, gibt es an Entwicklung, was gibt es an Produkten?
00:16:33: Was ist aber auch für uns zentral, um die Zukunft zu gestalten?
00:16:37: Wo sehen wir ein Mehrwert?
00:16:39: Was möchte wir erreichen?
00:16:40: Da vorstehen natürlich strategische Ziele.
00:16:41: Wir möchten die Lebensqualität der Menschen unseren Einrichtungen verbessern.
00:16:45: Wir möchten aber auch Mitarbeitende entlasten beispielsweise unterstützen.
00:16:49: Danach schauen wir natürlich, was gibt es für Produkte, was gibt es für Hilfsmittel, für Assistenzsysteme, die diese Prozesse unterstützen und danach wählen wir Das ist natürlich auch ein strategischer Prozess, ein strategisches Vorgehen.
00:17:05: Es gibt verschiedene Impulse, die entweder von außen kommen oder wir besuchen natürlich auch viele Messen.
00:17:10: Wir sind den Netzwerken aktiv.
00:17:12: Und danach ist es ein Prozess, erstmal eine Technologie auszuwählen.
00:17:17: auch immer in Verbindung mit unseren Einrichtungen.
00:17:20: Wir organisieren beispielsweise Marktplätze oder Pitch-Events, wo Start-ups sich vorstellen, weil uns wichtig ist, dass es eben Themen und Produkte sind, die wirklich einen Mehrwert für die Einrichtung auch haben und wo die Einrichtung sich auch begeistert und sagen, das ist eine tolle Sache und das möchten wir gerne ausprobieren.
00:17:39: Wenn wir uns entschieden haben, so ein Produkt zu testen, dann ist es natürlich auch wichtig, so ein Prozess zu begleiten.
00:17:44: Das sehen wir immer wieder.
00:17:46: Das fängt natürlich... dass man an das Produkt gut vorzustellen, Schulungen zu machen.
00:17:51: Aber wir begleiten den Prozess weiter, indem wir eben auch wissenschaftliche Begleitforschung machen.
00:17:57: Und es kommt immer ein bisschen darauf an, was das für ein Thema ist oder für ein Produkt.
00:18:02: Wir führen Befragungen durch von Mitarbeitenden.
00:18:06: Wir machen
00:18:07: Interviews.
00:18:09: Wir befragen nach Möglichkeit auch unsere Kunden.
00:18:11: Wir versuchen sehr partizipativ, sehr praxisorientiert, sehr anwendungsorientiert.
00:18:15: durch zu vorzugehen, führen vielleicht auch Beobachtungen durch und haben auf dieser Grundlage dann empirische Ergebnisse, also empirische Evidenzen und das ja auch auf deren Grundlage wir auch eine Entscheidung treffen können.
00:18:29: Was sehen wir wirklich für einen Mehrwert in dieser Innovation?
00:18:33: Weil oft ist es so, dass sehr viele Produkte auf den Markt kommen.
00:18:36: Es hat sich viel entwickelt in den letzten Jahren.
00:18:38: Aber es fehlt so die empirische Evidenz.
00:18:40: Man weiß wenig darüber, was so ein Produkt wirklich bringt.
00:18:44: Das wird oft beworben
00:18:45: mit Entlastung
00:18:46: oder Lebensqualität.
00:18:47: Bei uns ist entscheidend, dann wirklich fundierte Aussagen darüber treffen zu können und auf dieser Grundlage auch eine Entscheidung treffen zu können.
00:18:55: Wie gehen wir weiter vor?
00:18:57: Wie rollen wir es weiter aus?
00:18:58: Sie sind ein sehr großes Unternehmen und nicht jedes Produkt eignet sich, es komplett in die Fläche auszurollen, wenn es muskuliert werden oder wir schauen, vielleicht passt wer da ein.
00:19:08: Einrichtung bei der anderen aber nicht, weil andere Rahmenbedingungen gegeben sind, diesen ganzen Prozess zu begleiten.
00:19:13: Das gehört zu den Aufgaben von einem Team und mir.
00:19:16: Und wir haben einfach unterschiedliche Kompetenzen auch im
00:19:19: Team, unterschiedliche
00:19:20: Spezialisten für die unterschiedlichen Themenbereiche.
00:19:23: Und ja, so begleiten wir das eigentlich sehr ganzheitlich.
00:19:26: Und wie hast du dann dein Team strukturiert, dass ihr das alles überbleisten könnt?
00:19:30: Weil das ist ja schon eine unfassbare Bandbreite.
00:19:34: Und ihr seid ja, wie du schon gesagt hast, in gewisser Weise auch so eine Art Leuchtturm.
00:19:36: Also ich könnte vorstellen, dass die Politik bei euch anfragt, sagt, was sind die Erkenntnisse?
00:19:39: Ich könnte mir vorstellen, dass andere Träger bei euch anfragen, was sind eure Erkenntnisse?
00:19:43: Du hast die Mitglieds- oder eure Einrichtungen hast du erwähnt, die wollen ja auch immer wissen, was ist jetzt aktuell der Stand.
00:19:50: Also das ist ja erst mal grundsätzlich unfassbar aus Stakeholder-Management in dem Sinne, aber das ist ja noch nicht den Mehrwert, den ihr liefert, sondern das, was ihr an Erkenntnissen generiert oder was ihr eben natürlich auch selber umsetzt.
00:20:00: Also kann man dein Team in irgendeiner Struktur quasi darstellen, geht es?
00:20:05: Also sind das dann eher ... mehrere Generalisten oder sind es dann auch Spezialisten?
00:20:10: Oder machen manche ein bisschen tatsächlich auch Forschung und manche ... ... machen dann, sag ich mal, Projektmanagement?
00:20:16: Wie kann ich mir das vorstellen?
00:20:18: Ja, vielleicht kann man es so beschreiben.
00:20:19: Wir haben zwei Mitarbeiterinnen, die eher auf die Forschung spezialisiert sind, auf der Background her, auf dem Studium.
00:20:26: Die Gesundheitswissenschaften, die public health studiert haben, die eher im Bereich der Forschung aktiv sind.
00:20:31: Und dann haben wir eben jemand im Team, der eher einen Technikfokus hat und der sich beispielsweise sehr intensiv mit Sturzinsorek beschäftigt.
00:20:41: Auch die Technologien vergleicht.
00:20:44: Wir haben auch Tests gemacht mit unterschiedlichen Systemen.
00:20:47: ... oder auch Ordnung.
00:20:49: Ja, dafür ist eher eher der Experte.
00:20:51: Dann haben wir aber auch ... ... ja, andere Kollegen im Team, ... ... die eher dann enger an den Einrichtungen dran sind ... ... und eher dieses Thema Begleitung, Schulungen ... ... machen.
00:21:03: Das ist ganz unterschiedlich.
00:21:05: Eine Sache ist aber auch, ... ... als ich baue ich warst du das ja auch schon angekündigt ... ... und da seid ihr gerade dran, dass ihr auch ein Hub ... ... baue ich physisch, glaube ich, aufbaut.
00:21:14: Nennt ihr glaube ich auch Innovation Hub oder ... Das heißt, ich höre raus, es wird auch eine physische Anlaufstelle geben, was glaube ich naheliegend ist in der Sozialwirtschaft, dass es auch gibt.
00:21:22: Aber was erhofft ihr euch davon?
00:21:24: Also was kann man dort erwarten?
00:21:28: Ja, das Thema Innovation ist ja, wie gesagt, ein strategisches Thema, das ist uns als Heimstiftung schon sehr lange begleitet.
00:21:36: Im Jahr zwölf wurde das erste Innovationskonzept formuliert und im Jahr zweitausendzehn zwanzig dann weitergeschrieben.
00:21:44: Der Innovation Hub ist jetzt tatsächlich ein physischer Ort, ein Gebäude, ein Knotenpunkt, das es meinte, so ein Hub, wo wir Innovation tatsächlich zusammenführen, wo wir die ganzen Fäden auch strategischer Art zusammenführen.
00:21:59: Es wird ein Gebäude sein, es ist jetzt gerade noch in der Bauphase, es wird wahrscheinlich im Frühjahr voraussichtlich eröffnet und wir schaffen da zum einen Arbeitsplätze für Referate, die jetzt schon sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Innovationen, Beschäftigungsgesprächen, auch von sogenannten Innovationstreifen, das sind durch WMI Paar, was sind auch Kollegen aus den Fachreferaten, Pflege- und Alltagsbegleitung, Wohnen und Quartier, aber auch europäische Sozialpolitik, das ist auch ein Thema, wo wir uns in Netzwerken mit anderen austauschen, auch Ethik, und wir werden zusammen in den Hab ziehen und dort auch noch stärker als bisher zusammenarbeiten.
00:22:43: unsere Perspektiven zusammenführen.
00:22:47: Auf der anderen Seite wird es im Innovation Hub ein sogenanntes Future Lab geben.
00:22:52: Das wird ein Raum sein, in dem wir eben auch Technologien zum einen ausprobierbar machen, erlebbar machen, anfassbar machen.
00:23:01: Wir möchten die Einrichtung noch mal stärker einbeziehen, unsere Innovationsthemen.
00:23:07: Wir möchten sie einladen in unseren Innovation Hub.
00:23:11: Wir möchten sie begeistern, weil wir merken, wie wichtig es ist, von dem Thema Innovation nicht nur zu sprechen, so wirklich Dinge anzufassen, wirklich mal ein Tablet in der Hand zu haben oder so ein Ordnungssystem zu schauen, wie das funktioniert.
00:23:24: Wir möchten, ja, möchten Workshops anbieten.
00:23:28: Wir möchten auch, wir sind gerade dabei, ein neues Konzept zu entwickeln für Innovation Scouts, die wir in den Einrichtungen haben möchten und die sich natürlich nochmal speziell mit dem Thema Innovation beschäftigen und auch die Begeisterung in die Einrichtungen tragen, weil wir merken, dass Innovation im Prinzip immer aus zwei Komponenten besteht.
00:23:48: Das ist zum einen die Struktur und zum anderen die Haltung.
00:23:51: Und wir haben in der Heimstiftung schon sehr viele Strukturen zum Thema Innovation.
00:23:55: Wir haben uns als IPA, wir haben die Strategiefelder definiert.
00:23:59: Wir haben auch ein Innovationsteam, das regelmäßig zusammenkommt.
00:24:02: Aber was genauso wichtig ist, ist die Haltung und die Begeisterung.
00:24:06: Nur so schaffen wir es auch, diese Innovation in die Fläche zu bringen.
00:24:10: Und das soll der Innovation was soll ein Ort sein, ein Leuchtturm sein, wo wir zusammenkommen, wo wir gemeinsam an dem Thema arbeiten, wo wir noch dichter sind an den bedarfenden Herausforderungen der Einrichtung, wo sie ihre Probleme, ihre Themen einbringen können, die sie beschäftigen und die sie bewegen und wo wir gemeinsam eben an Hösungen arbeiten
00:24:30: können.
00:24:30: Hösung ist ein super Stichwort.
00:24:31: Du hast vorher auch die Start-ups angesprochen und ich glaube, das ist ja auch mal was, was sehr oft in einen Topf geworfen wird.
00:24:37: Also klar, es gibt Technologieanbieter.
00:24:39: Es gibt die Start-up-Unternehmen, es gibt aber auch die Unternehmen, die eben sehr viel Wissen haben, aber auf die Strukturen nicht haben, um so was schnell auf die Straße zu bringen.
00:24:47: Wie ist da dein Blick drauf?
00:24:49: Bist du zufrieden mit der Anzahl der Start-ups, die heute Lösungen anbieten für die Zukunft?
00:24:53: Glaubst du, der Markt verträgt mehr?
00:24:55: Sind die vielleicht auch abgeschreckt zum Teil von der Regulatorik?
00:24:59: Also, ihr scant ja auch recht viel.
00:25:01: Ich denke mal, ihr seid auch eine Anlaufstelle für viele, die vielleicht eine Idee haben.
00:25:05: Aber eine Idee hilft euch an manchen Stellen dann auch nicht.
00:25:07: Also ihr müsst ja auch wirklich praktische Anwendungen schaffen.
00:25:10: Also, wie zufrieden bist du selber heute mit der Lösungsvielfalt für die Probleme, die wir entweder heute schon haben oder in Zukunft?
00:25:17: haben werden?
00:25:19: Das ist eine gute Frage.
00:25:20: Ich glaube, mehr kann es immer
00:25:21: geben.
00:25:21: Aber
00:25:22: ich sehe auch, dass ich, sagen wir mal, in den letzten drei, vier Jahren
00:25:26: bestimmt
00:25:27: einiges getan habe, dass ich immer mehr Start-ups natürlich entwickeln, die, wie du auch sagst, die auch mit Themen auf uns zukommen, mit Produkten.
00:25:36: Ich erlebe aber auf der anderen Seite auch, dass aus meiner Sicht oft die Zusammenarbeit oder die Kommunikation zwischen Start-ups Altenhilfeträgern fehlt oder dass es ausbaufähig ist und dass manchmal auch Dinge entwickelt werden, die an den Bedarfen der Praxis vorbeigehen.
00:25:55: Ich glaube, da liegt einfach noch Potenzial und es ist für uns auch wichtig, wir machen das auch in einigen Projekten, sodass wir eng zusammenarbeiten, dass wir auch Produkte testen, die vielleicht noch keine vollständige Marktreife haben, die noch in der Entwicklung sind.
00:26:11: Und ich glaube, da ist es umso wichtiger, dass wir unser Feedback geben, um Produktweite zu entwickeln, was wirklich an die Bedarfe der Praxis angepasst ist.
00:26:19: Es sind sehr spezifische Herausforderungen der Pflege und ich glaube, man kann diese Herausforderung nur verstehen, wenn man wirklich auch entweder aus diesem Bereich kommt oder sich natürlich sehr intensiv damit beschäftigt.
00:26:32: Und von daher glaube ich, es gibt viele gute Ideen und ich finde es auch immer wichtig, diese breite Landschaft zu haben, aber sicher ist... ... in einigen Sachen auch noch Luft nach oben, ... ... aber es gibt tolle Entwicklungen, ... ... wo man eben auch zusammenarbeitet ... ... und gemeinsam Dinge entwickelt ... ... und das ist natürlich auch für uns ... ... wichtig und wir sehen es auch ... ... ja, als unsere Verantwortung ... ... kann man sagen, als ... ... als großer Träger ... ... diese Entwicklung auch mitzugestalten, ... ... unser Feedback einzubringen.
00:26:57: Das hast du gerade gesagt, ... ... viel geht auch am Bedarf vorbei, ... ... also das ist ja immer so das ... ... das Stichwort, das ist ja immer Problem-Solution-Fits, ... ... sehr häufig, ... ... dass Start-ups manchmal Lösungen schaffen ... ... für Probleme, die gar nicht existieren ... ... und die, die aber ... ... eben nahem Problem dran sind, ... ... kannst du dich viel besser beurteilen.
00:27:12: Wie würdest du da drauf heute schauen ... ... oder was würdest du sagen, ... ... ist die überbewertete Technologie ... ... oder Lösung in dem Kontext, ... ... wo immer wieder drüber gesprochen wird, ... ... wo immer in den Medien ist.
00:27:21: Und du selber sagst so ganz nüchtern, na ja, vielleicht hast du tatsächlich einen Stutzsensor, viel relevanter wie ein Roboter, der irgendwie die Haus, irgendwie die Besorgungen macht.
00:27:29: Also gibt's da so Themen, weil du konsumierst ja sicher auch so Mainstream-Medien, wo man dann manchmal sagt, okay, die reden da alle so über Pflege und Sozialwirtschaft, aber eigentlich haben sie kein Plan, was da eigentlich wirklich die Themen sind.
00:27:42: Oder würdest du schon sagen, Robotik ist schon vielleicht auch gepaart mit KI das, was euch auch in der Skalierung ... hinten aus auch wirklich helfen kann?
00:27:52: Oder was sind vielleicht technische Lösungen, wo du wirklich sagst, die lösen echt ein Problem?
00:27:56: Und das ist vielleicht auch eine Lösung, die ist ein bisschen überbewertet.
00:27:59: Stand heute.
00:28:02: Das ist eine gute Frage, ich glaube, die ist gar nicht so einfach zu beantworten.
00:28:06: Ich glaube, dass der Mehrwert auch aus dem Zusammenspiel verschiedener Technologien entsteht.
00:28:14: Man muss ja auch immer die Zielrichtung beachten, aber natürlich sind Technologien wichtig, die mit Arbeitenden entlasten können, die sie unterstützen können, die möglicherweise auch Zeit einsparen können.
00:28:26: Wir stehen natürlich vor demografischen Herausforderungen, das ist bekannt.
00:28:31: Wir haben einen Fachkräftemangel, der jetzt schon da ist, der sich zukünftig verstärken wird.
00:28:36: Und damit stehen wir natürlich vor der Frage, wie können wir es schaffen, eine gute Pflegequalität weiterhin zu gewährleisten.
00:28:42: Ich glaube, da sind Technologien entscheidend, die Mitarbeiter unterstützen können, die es ihnen ermöglichen.
00:28:50: ihrer Kerntätigkeit, der Beziehungsarbeit, der Pflege wirklich gut nachzukommen, aber gleichzeitig eben Ressourcen auch dafür zu
00:28:58: haben.
00:29:00: Und das kann natürlich Technologien sein wie sprachgestützte Pflegedokumentationen, aber natürlich auch ein Sensorsystem, das mir ja Ermeldungen gibt über bestimmte Ereignisse.
00:29:15: Wenn jemand beispielsweise aufsteht, der sturzgefährdet ist und ich bin in der Nacht vielleicht alleine in der Einrichtung, dann kann ich natürlich zielgerichtete dahin gehen.
00:29:24: Es gibt Messersinnsohren, die beispielsweise melden, dann eine Einlage gewechselt werden muss.
00:29:29: Das sind dann Dinge, die einmal natürlich mitarbeiten, zugutekommen, aber beispielsweise eben auch den pflegebedürftigen Menschen selber, weil sie natürlich Beispielsweise die, ich hab das schon gesagt, das ist immer so ein großes Wort, die Lebensqualität verbessern.
00:29:47: Das hängt ja an vielen kleinen Dingen und das hat sehr, sehr viele Facetten.
00:29:52: Auch weil du den Bereich der Robotik angesprochen hast, ich erlebe das Thema Robotik sehr präsent in den Medien.
00:30:00: Ich glaube, dass es in den Medien präsenter ist, als es tatsächlich im Alltag im Moment ist.
00:30:06: Es sind immer tolle Bilder, die man da sind.
00:30:09: Und manchmal stellt man sich Szenarien vor, dass in den Pflegeheimen überall Roboter rumfahren
00:30:14: und
00:30:14: eine Roboter bringt irgendwie die Getränke und dann riecht's gewohnt die Wäsche weg.
00:30:19: Und
00:30:20: der Dritte ist eben der soziale Roboter, der sich unterhält und oft wird es auch verbunden mit Bildern aus Asiapan.
00:30:28: So ist es in der Praxis einfach noch nicht.
00:30:32: Wir haben ja selber ein großes Projekt
00:30:34: im
00:30:34: sozialen Roboter.
00:30:38: Aber tatsächlich sind in Deutschland Roboter wirklich nur vereinzelt im Einsatz.
00:30:43: Noch nicht flächendeckend.
00:30:44: Das sind eher in der Regel Modellprojekte
00:30:46: und
00:30:47: gerade diese Robotikentwicklung steht doch vor sehr großen Herausforderungen, gerade was die Vereinmotorik anbetrifft.
00:30:57: gerade was körpernahe Pflege betrifft, da sind wir einfach noch sehr weit weg.
00:31:02: Das sind auch Sicherheitsthemen.
00:31:06: Wir hatten mal einen Workshop zur Robotik und dann hat, ich erinnere mich, ich hatte eine Mitarbeiterin gesagt, sie wird sich ein Roboter wünschen, die Spülmaschine ein- und ausrollen.
00:31:15: So was gibt es leider noch nicht und ich glaube, wir sind... Manchmal ein bisschen geprägt von Filmen oder von Darstellungen, wo wir uns vorstellen, dass das alles möglich ist.
00:31:24: Aber tatsächlich stehen wir bei dem Thema Robotik, glaube ich, auch nicht sehr am
00:31:28: Anderen.
00:31:28: Das ist ein super Stichwort, das ist gerade schon gesagt, weil das Spannende, dass viele würden dann also Technik kommen, sagen, ja, ja, das wissen die alle noch nicht.
00:31:35: Aber ich habe ja auch schon mitbekommen.
00:31:37: Wir sind jetzt ja auch schon seit über acht Jahren in der Sozialwirtschaft zum Teil unterwegs.
00:31:40: und was spannend ist.
00:31:41: Ihr macht das den ganzen Tag, ihr testet das ganze schon.
00:31:43: Ihr schaut wirklich, welcher Roboter kann auch was.
00:31:47: Ihr arbeitet dann auch mit Instituten weiter zusammen und so weiter.
00:31:49: Rudi hat eure Eigenprojekte.
00:31:51: Stichwort, ich glaube, ich spreche es richtig aus, Nebel oder Nebel oder Nebel, genau.
00:31:55: Darfst du gleich einfach auch mal ein bisschen erzählen, weil de facto ist ja nicht so, dass ihr euch verschließt, sondern wie du es gerade gesagt hast, es reicht halt nicht.
00:32:03: ... das so zu erfüllen, was ihr halt an Anforderungen habt.
00:32:06: Und was ich auch gerade spannend fand, ... ... du hast feinmotorik angesprochen, ... ... du hast Sicherheit angesprochen, ... ... aber jetzt Wirtschaftlichkeit hast du noch gar nicht angesprochen.
00:32:11: Das heißt, was würdest du sagen, ... ... wäre es sogar wirtschaftlich, ... ... grundsätzlich Abbildbaroboter einzusetzen ... ... und legt es halt dann quasi tatsächlich immer noch daran, ... ... dass die Technik einfach noch nicht soweit ist, ... ... wirklich die menschliche Aktion, ... ... so gut zu imitieren oder nachzuhaben, ... ... dass ihr was damit anfangen könnt.
00:32:27: Also
00:32:30: ich glaube, wo meinst du es wirtschaftlich?
00:32:31: Und doch nicht abbildbar, beziehungsweise man muss natürlich auch unterscheiden.
00:32:35: Wir haben ja Serviceroboter und Sozialroboter, wir haben uns dafür entschieden, Sozialroboter.
00:32:41: Einzusetzen, soziale Roboter sind ja dafür entwickelt, mit Menschen zu kommunizieren, zu interagieren, eine Beziehung aufzubauen.
00:32:51: Und in dem Zusammenhang testen wir eben seit Ende des Jahrzehnts, den sozialen Roboter Navel von dem Münchner Start-up
00:33:00: aktuell
00:33:01: auch noch in der Vorsehienproduktion.
00:33:03: Und das war für uns ein sehr, sehr spannendes Projekt.
00:33:07: Und ja, Navel ist entwickelt worden, um
00:33:12: Menschen
00:33:13: kognitiv und emotional zu aktivieren, sich mit ihnen zu unterhalten.
00:33:18: Er kann Fragen stellen, er kann Witze erzählen, er kann Spiegel spielen.
00:33:23: Und ja, wir waren einfach sehr neugierig, diesen Roboter zu testen, weil es doch ein Roboter ist der neueste Generation.
00:33:29: Man kann vielleicht den Pepper-Roboter
00:33:31: haben.
00:33:31: Ja, genau.
00:33:32: Und Navel ist eine deutliche Weiterentwicklung.
00:33:34: Und für uns war sehr spannend zu sehen, was kann er... wirklich leisten in der Pflege.
00:33:38: Was kann er leisten für Mitarbeiter, was kann er aber auch leisten für unsere Kunden?
00:33:42: Und was würdest du sagen, also Ende zwanzig, dreiundzwanzig, wo steht ihr da heute?
00:33:48: Was war so wichtige Erkenntnisse?
00:33:49: oder was habt ihr gemerkt?
00:33:50: Das ist ja sehr gut, hat euch vielleicht auch überrascht.
00:33:53: Und was funktioniert?
00:33:55: vielleicht noch nicht vorgesagt?
00:33:56: Vorseher, nicht Serie?
00:33:57: Also wie würde es das beschreiben?
00:33:59: Ja, das war ein Projekt, das sind wir sehr intensiv wissenschaftlich begleitet.
00:34:02: Wir haben vor dem Projekt Befragungen durchgeführt mit Leitungskräften.
00:34:06: Wir haben auch die Mitarbeitenden befragt, weil für uns vor dem Projekt sehr spannend war.
00:34:11: Wie ist denn die Haltung, wie ist denn die Einstellung zur sozialen Robotik?
00:34:15: Das hat ja auch was zu tun mit Technik-Akzeptanten.
00:34:17: Total, ja.
00:34:18: Für uns war auch wichtig, wie begegnen die Mitarbeiter und die Leitungskräfte diesen Thema und ist da eher eine Begeisterung oder eine Offenheit da oder sind es auch Ängste oder Befürchtungen.
00:34:29: Das war für uns sehr spannend.
00:34:31: Wir haben gesehen, dass da durchaus eine große Offenheit da war, auch eine Begeisterung, insbesondere auch von den Leitungskräften, die gesagt haben, doch, wir möchten das auch probieren, hier auch neue Wege zu gehen.
00:34:40: Wir sehen hier sehr große Potenziale.
00:34:43: Nichtsdestotrotz haben wir auch erlebt, dass es wichtig ist, auch denken und Ängste ernst zu nehmen, die auch von Mitarbeitenden kamen.
00:34:51: Und wir haben das Projekt auch begleitet mit Workshops.
00:34:54: Wir haben ethische Themen aufgegriffen, weil man natürlich bei sich auch die Frage stellt, was übernimmt der Roboter und ersetzt der Roboter?
00:35:02: menschliche Nähe oder Zuneigung mit der Gespräch.
00:35:05: Das ist natürlich ein Thema, was die Mitarbeitenden beschäftigen.
00:35:09: sehr intensiv in die Diskussion gegangen und haben auch überlegt, wie man ihn einsetzen kann und wo vielleicht auch nicht, wo vielleicht auch Grenzen sind.
00:35:19: Und dann war natürlich spannend für uns auch zu sehen, wir werden in unseren Kunden, unsere Bewohner auf den Roboter reagieren, weil das ist ja was völlig Neues.
00:35:28: Und ja, das war sehr positiv tatsächlich.
00:35:33: Also der Großteil war sehr neugierig, sehr offen und sehr fasziniert auch.
00:35:39: muss ich sagen, es ging mir auch so, als ich das erste Mal Label gesehen habe und ich erlebe es auch immer wieder, wenn wir mit ihm unterwegs sind und Vorträge machen, dass er wirklich die Menschen sehr fasziniert.
00:35:50: Er hat ja eine ganz besondere Mime, große Augen, diese Nütze.
00:35:55: Also er sieht ansprechend außen.
00:35:56: Das Besondere ist, dass man mit ihm wirklich über Churchivity sehr natürlich sprachlich kommunizieren kann und dass er Antworten gibt und dass ich mit ihm quasi über alle Themen sprechen kann, dass er empathisch reagiert.
00:36:09: Und ja, das war eben auch für unsere Bewohner ganz toll.
00:36:13: Und da sind sehr spannende Gespräche entstanden, auch über biografische Themen.
00:36:19: Auch emotionale Themen.
00:36:22: Und gleichzeitig war den Bewohnern aber klar, dass es ein Roboter ist.
00:36:26: Also, dass es kein Kind ist oder so was.
00:36:29: Und das waren natürlich Fragen, die wir uns auch am Anfang gestellt haben.
00:36:32: Und wir haben gesehen, dass durch Navel schon ja auch Möglichkeiten geschaffen werden.
00:36:40: besondere Situationen für den Bewohner zu schaffen, die vielleicht einsam sind, die vielleicht sich mehr Ansprache wünschen, sich mehr Unterhalte wünschen, die vielleicht wenig Besuch bekommen und dass er da einfach zusätzlich zu den Betreuungsangeboten, die wir auch haben in den Einrichtungen, aber doch auch nochmal einen zusätzlichen Mehrwert bieten kann und dass da eine große Offenheit da ist, sowohl vonseiten der Mitarbeiterinnen als auch vonseiten
00:37:07: der Bewohner.
00:37:08: Ich finde das jetzt ganz faszinierend, weil wenn wir gucken, wo Robotik herkommt, auch gerade auch aus Industrie- und Fertigungsprozessen.
00:37:17: dann ist ja momentan oft das gefühl ja klar dort können sie unterstützen.
00:37:21: wir gerade schon besprochen haben aber da merken wir schon aus funktionaler sicht reicht es halt noch nicht.
00:37:26: das was du gerade angesprochen hast diese tief menschliche interaktion sagst du jetzt eigentlich erstens es wird schon angenommen und zwar ist es auch ganz gut und tut dann auch den personen ganz gut die öffnen sich dann auch.
00:37:36: das ist ja schon schon interessant dass dann eigentlich das was wir denken was menschlicher ist.
00:37:41: eher über den Roboter in der Form dann abgebildet wird als dieses ganz funktionale Stichwort Spülmaschine oder so.
00:37:50: Können wir uns darauf einstellen, dass tatsächlich wie in Zukunft viele alte Menschen sind, die tatsächlich dann viel mit Assistenten interagieren und sprechen werden?
00:37:57: Und was sind eure Ergebnisse daraus?
00:37:59: Also ist es dann gleich gut, die Kommunikation wie mit einem Menschen oder ist es eine eher Plan B-Lösung, aber besser als gar keine?
00:38:06: Also was ist da heute eure Antwort, wenn ihr auch in die Zukunft guckt?
00:38:10: Stellen wir uns das wirklich so vor, dass in Zukunft Menschen ganz viel einfach mit Robotern sprechen werden, oder?
00:38:18: Ich glaube, es ist eine andere Art der Kommunikation und ich glaube auch, dass die Kommunikation nie gleichwertig sein wird mit einer menschlichen Kommunikation und es wird immer Situationen geben, wo menschlicher Kontakt ... deutlich vorzuziehen, dass eine andere eine bessere Qualität hat, weil Menschen natürlich nochmal ganz anders in der Lage ist einzugehen.
00:38:44: Es sind oft Grenzsituationen, Palliativsituationen oder bei Menschen mit Demenz, wo man nicht genau weiß, dass er sensibel auf denjenigen eingehen sollte.
00:38:57: Nichtsdestotrotz gibt es sicher Situationen und da gibt es ja auch schon Studienzonen, Zusammenhang auch mit Kommunikationen, mit ChatGPT oder KI Assistenten, dass es durchaus Menschen gibt, die so eine Art der Kommunikation und ja, dass sie daraus auch was für sich ziehen, weil sie sagen, das ist was Neutrales.
00:39:22: jemanden, der mich nicht verurteilt, dem ich auch vertraue, dem ich auch Dinge erzählen kann.
00:39:29: Ich glaube nicht, dass es ja die Lösung schlechthin sein wird.
00:39:34: Es wird vielleicht eine Möglichkeit sein, auch für Menschen, die allein leben, möglicherweise auch in der Häuslichkeit eine Rote zu haben.
00:39:44: der da ist, mit dem man kommunizieren kann.
00:39:47: Auch dazu gibt es erste Studien.
00:39:49: Das sind ja alles Modellversuche.
00:39:50: Das müssen wir sehen.
00:39:51: Das sind noch Aussagen, die mit Vorsicht zu betrachten sind.
00:39:55: Und man hat natürlich auch noch keine Langzeiteffekte.
00:39:58: Aber auch da gibt es erste Studien, die zeigen, dass die Menschen auch die Gesellschaft von einem Roboter schätzen, weil sie schätzen, dass jemand da ist, dass sie das Gefühl haben, dadurch nicht alleine
00:40:10: zu
00:40:10: sein.
00:40:12: Von daher könnte das natürlich auch was sein, was zukünftig auch im ambulanten Kontext möglicherweise eine Rolle spielt.
00:40:19: Aber wie gesagt, das sind die sozialen Roboter.
00:40:21: Ich wollte auch nicht sagen, dass die Service Roboter weniger eine Rolle
00:40:24: spielen,
00:40:25: aber wir haben uns jetzt eben in dem Projekt auf diesen sozialen Roboter fokussiert.
00:40:30: Service Robotik wird sicher auch in Zukunft es sich noch weiter entwickeln
00:40:36: und
00:40:36: wird dann natürlich auch noch andere Möglichkeiten haben zu unterstützen in der
00:40:40: Pflege beispielsweise.
00:40:42: Jetzt ist ja so viele kommen auf euch zu.
00:40:45: du hast gerade gesagt was ihr eben erlebt und testet und seht wie dann eben auch die zu pflegen personen darauf reagieren.
00:40:52: wie reagiert denn das system oder reagieren denn die träger drauf?
00:40:55: also wenn wenn quasi solche ergebnisse kommen dass man sieht oder man kommt quasi.
00:41:00: Es gibt ja viele Stiftungen, die das auch machen, die deinen Satzungszweck drin stehen haben, wie man natürlich sehr menschenzentriert vorgeht, wofür man vielleicht auch viele für sich interpretieren.
00:41:07: Ein Roboter, der mit Menschen spricht, kann nicht menschenzentriert sein.
00:41:10: Könnte ich mir vorstellen, weil das halt aus einer Zeit kommt, wo das undenkbar war.
00:41:14: Erlebt ihr das?
00:41:16: dass möglicherweise das System oder die Trägerstellenweise da noch kritischer eingestellt sind als die Menschen selber, die das dann tatsächlich erleben und nutzen.
00:41:27: Weil ich könnte mir schon vorstellen, dass natürlich du, wenn du irgendwo auf eine Konferenz gehst oder Vorträge hältst, dass dann vielleicht auch welche kommen, die sagen, das kann doch gar nicht sein.
00:41:35: Also das kann doch gar nicht sein, dass der Mensch so auf diese Technologie reagiert, aber ihr erlebt es halt.
00:41:40: Also erlebst du das oder?
00:41:44: Ich würde sagen, das ist gemischt.
00:41:46: Also keine beide Reaktionen.
00:41:49: Es gibt mittlerweile natürlich auch andere Träger, die auf Nebel im Einsatz haben, für zwanzig
00:41:55: andere
00:41:56: Anrichtungen, auch mittlerweile die ähnliche Erfahrungen machen wie wir.
00:42:01: Also ich erlebe, dass das da auch ein Mehrwert gesehen wird.
00:42:06: Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch kritische Stimmen, die das hinterfragen.
00:42:12: Ich finde es auch wichtig, dass wir die Fragen haben.
00:42:15: Es war auch ein Thema, mit dem wir uns ja auch sehr intensiv beschäftigt haben, begleitend zu dem Einsatz.
00:42:22: Ich habe auch erwähnt, dass wir diese Projektgruppe hatten zum Thema soziale Robotik.
00:42:26: Wir haben eben auch ethische Fragen diskutiert, wir haben ethische Leitlinien entwickelt.
00:42:33: sehr, sehr wichtig ist, dass man auch sowas wie ein sozialen Roboter nicht einfach einführt und nicht einfach unreflektiert, wie ein Spielzeug in dahin steht und dass man das wirklich auch gut begleitet.
00:42:47: Und ich glaube, dann kann es funktionieren, dass man sieht, wir haben diesen Roboter, der positive Emotionen auslöst, aber wir müssen auch klar sehen, wo sind die Grenzen und wo müssen wir auch als Träger einfach das Gut für uns definieren.
00:43:06: Wenn wir in die Zukunft gucken, speziell du als Judith, was hoffst du für dich dein Team?
00:43:11: ... wo ihr vielleicht so in fünf Jahren stehen könnt.
00:43:15: Also ... ... was wäre da so ... ... oder was ist so eine Zielvorgabe, ... ... die euch gegeben habt ... ... in eurer Rolle?
00:43:22: Ich meine, ihr habt schon eigentlich ... ... ihr habt das Institut, ihr baut ... ... ihr baut das Lab auf, ... ... ihr baut den Hub auf, ... ... ihr versucht, weitere Erkenntnisse zu sammeln.
00:43:30: Was ist denn realistisch ... ... oder was würdest du dir erhoffen ... ... mit was ihr euch so in fünf Jahren ... ... dann auch beschäftigen könnt ... ... beziehungsweise was habt ihr bis dahin geschaffen?
00:43:39: auch ... ... weiter?
00:43:43: Aus Sicht oder wenn ich an die Technologien denke, dann hoffe ich, dass wir dann Technologien haben, die vielleicht auch noch zuverlässiger funktionieren, weil wir tatsächlich im Moment noch Produkte haben, die auf dem Makrom aber die noch nicht zuverlässig funktionieren, die technische Probleme haben, die Fehlalarme auslösen und so weiter.
00:44:07: Ich glaube, dass sich Technik sehr schnell weiterentwickeln wird.
00:44:10: Wir haben das auch in den letzten Jahren
00:44:12: erlebt.
00:44:13: Das wäre wichtig vonseiten der Technik.
00:44:16: Im Moment ist es so, dass die meisten Projekte ja auch ein Modellprojekt Charakter haben.
00:44:21: Wir haben ein wenig Produkte, die wir flächendeckend auch einsetzen.
00:44:25: In der Heimschiffen wird Hessen das in wenigen Pilot-Einrichtungen entscheiden, eben dann über einen Rollout.
00:44:32: Ich glaube, dass sich das... zukünftig stabilisieren wird und ich wünsche mir, dass wir ja, dass wir auch unsere Einrichtungen mit dem Innovation Hub und dem Innovation Scout Programm, dass wir entwickeln, dass wir die noch besser einbinden können, dass wir noch die nähere oder engere Verzahnung haben zwischen Wissenschaft und Praxis, dass wir Innovation noch mehr in die Fläche kommen, dass wir noch mehr diesen Funken entzünden, diese Begeisterung und dass wir noch mehr Impulse aus unseren Einrichtungen bekommen.
00:45:04: dass wir mit den Bedarfen in der Einrichtung noch mehr starten und weniger in diese Top-Down-Impose, dass das einfach noch mal besser zusammenwirkt.
00:45:15: Ja Judith, wir sind jetzt quasi am Ende, aber wir haben immer noch am Ende auch noch eine Frage stehen.
00:45:22: Nämlich, wer ist so dein persönlicher Innovator?
00:45:25: oder wer ist deine persönliche Innovatorin?
00:45:28: Wer gibt dir so die Impulse innovativ zu bleiben, so zu handeln und so zu denken?
00:45:34: Ja, eine Innovatorin, die mich persönlich auch sehr beeindruckt hat, ist Dr.
00:45:39: Antonia Kraut, das ist die Gründerin der Evangelischen Heimstiftung, sie hat neunzehnundzweiundfünfzig die Heimstiftung gegründet.
00:45:49: und hat ihm nach dem Krieg einiges aufgebaut für Flüchtlinge, die insbesondere alte Menschen, gerechtliche Menschen und sie hatte eine Haltung, die einerseits sehr pragmatisch war, helfen, wo geholfen werden muss, war immer
00:46:07: eher Motto.
00:46:09: Sie hat sich als Frau in der damaligen Zeit in der
00:46:12: doch sehr Männer-Dumpe-Renche
00:46:15: stark behauptet und sie hatte immer eine sehr klare Zukunftsvision.
00:46:20: Und das ist ja ein sehr früher Innovationsgeist gewesen.
00:46:25: der die Heimstiftung bis heute prägt.
00:46:28: Und das finde ich immer sehr beeindruckend.
00:46:30: Und dieser Geist, ja, von ihr diese Vision zu haben, in die Zukunft zu blicken, aber gleichzeitig war sie sehr nah an der Basis, hat Mitarbeitende mit einbezogen, hat partizipativ gearbeitet.
00:46:43: Das ist das, was wir heute
00:46:44: auch noch machen.
00:46:45: Und
00:46:46: darum finde ich Antonia Kraut aus einem tolles Vorbild für uns, für mich, für die Heimstiftung.
00:46:51: Und ja, wir handeln in ihrem Geist noch.
00:46:54: würde ich sagen.
00:46:55: Super spannend.
00:46:56: Ich glaube, das ist ein ganz schönes Schlusswort.
00:46:57: Judith, herzlichen Dank, dass du heute da warst.
00:47:00: Mega Ritt hier durch die Sozialwirtschaft, durch deinen Werdegang, durch den Einsatz von Technologie, auch einen Blick in die Zukunft.
00:47:06: Sehr, sehr inspirierend.
00:47:07: Herzlichen Dank, dass du es mit uns geteilt hast.
00:47:09: und ja, auf der weiteren Reise alles Gute.
00:47:12: und wie wir sicher, dass wir vielleicht in Zukunft auch mal widersprechen werden und dann einfach mal schauen, wie weit dann die Technologie ist und was sich dann eben mehr und mehr etabliert.
00:47:19: Dankeschön.
00:47:19: Ja,
00:47:19: vielen Dank für die Einladung, sehr gefreut dabei zu sein.
00:47:23: Dankeschön.
00:47:23: Ciao.
00:47:23: Tschüss!
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